Samstag, 21. Januar 2017

Mike Oldfield: Hergest Ridge



Erster Eindruck zu Hergest Ridge

Ich hab mir letztens die „Hergest Ridge“ von Mike Oldfield gekauft, einfach weil mich verschiedene Kundenrezensionen neugierig gemacht haben und ich von der „Ommadawn“ sehr begeistert war bzw. bin. Ich möchte nachfolgend kurz meine ersten Eindrücke schildern und das Album bewerten. 


Hergest Ridge - Originalcover (Quelle: Amazon.com)


Der große Unterschied zum Vorgänger „Tubular Bells“ (welches nicht minder genial ist) besteht darin, dass bei diesem Album nicht viele verschiedene Themen aneinander gereiht werden. Stattdessen ist das quasi ein stetiger und langsamer Fluss aus schöner Musik, der hier durchströmt. Teil 1 ist zum Großteil eher ruhig, es gibt kaum Momente wo die Musik mal laut wird. Die Atmosphäre ist eher pastoral, fast mittelalterlich, was wohl auch an der Instrumentierung liegt. Trompete, Orgel, E-Gitarre und Akustikgitarre sowie ein arg feierlicher Weihnachtschor bestimmen hier das Klangbild. Stellenweise erinnert mich dieser Teil von „Hergest Ridge“ an „The Geese an the Ghost“ oder „Slow Dance“ von Anthony Phillips. Wohlmöglich hat sich Phillips von Oldfield seinerzeit inspirieren lassen (oder hat, ich weiß es nicht). Verschiedene Rezensionen die ich gelesen habe, sprachen von einer wäldlich-idyllischen Atmosphäre. Ich hatte lustigerweise bei Hören des Albums das Cover zu „The Geese an the Ghost“ vor meinen Augen. Passt denke ich auch ganz gut zur Musik. Jedenfalls war die erste Hälfte des Albums keinesfalls ermüdend oder gar langweilig – nur fehlte ehrlich gesagt sowas wie ein Höhepunkt. Ich würde es daher einfach als schöne Musik zum Entspannen beschreiben wollen. Richtig interessant wurde es dafür ab der zweiten Hälfte des zweiten Teils wo anscheinend ganz viele E-Gitarren eine Art Wettlauf veranstalten. Das hört sich an, als ob sich ein Gewitter aufziehen würde. Dieser Teil hebt sich deutlich vom Rest des Albums ab, machte aber Spaß beim zuhören. Danach wurde es aber wieder ruhiger und mit Chören und Akustikgitarren endete dann das Album. 

 Hergest Ridge - Cover der Mercury-Records-Wiederveröffentlichung (Quelle: Amazon.com)


„Hergest Ridge“ würde von mir 12 von 15 Punkten bekommen. Es ist für mich das pastorale, mittelalterlich-verträumte Album, welches auf seiner Art und Weise auch ziemlich Englisch daherkommt. Erst mit dem Nachfolgeralbum „Ommadawn“ kamen dann die Weltmusik-Einflüsse dazu, aber das ist eine andere Geschichte.