Erster Eindruck zu Hergest Ridge
Ich hab mir letztens die „Hergest
Ridge“ von Mike Oldfield gekauft, einfach weil mich verschiedene
Kundenrezensionen neugierig gemacht haben und ich von der „Ommadawn“ sehr
begeistert war bzw. bin. Ich möchte nachfolgend kurz meine ersten Eindrücke
schildern und das Album bewerten.
Hergest Ridge - Originalcover (Quelle: Amazon.com)
Der große Unterschied zum
Vorgänger „Tubular Bells“ (welches nicht minder genial ist) besteht darin, dass
bei diesem Album nicht viele verschiedene Themen aneinander gereiht werden.
Stattdessen ist das quasi ein stetiger und langsamer Fluss aus schöner Musik,
der hier durchströmt. Teil 1 ist zum Großteil eher ruhig, es gibt kaum Momente
wo die Musik mal laut wird. Die Atmosphäre ist eher pastoral, fast
mittelalterlich, was wohl auch an der Instrumentierung liegt. Trompete, Orgel,
E-Gitarre und Akustikgitarre sowie ein arg feierlicher Weihnachtschor bestimmen
hier das Klangbild. Stellenweise erinnert mich dieser Teil von „Hergest Ridge“
an „The Geese an the Ghost“ oder „Slow Dance“ von Anthony Phillips. Wohlmöglich
hat sich Phillips von Oldfield seinerzeit inspirieren lassen (oder hat, ich
weiß es nicht). Verschiedene Rezensionen die ich gelesen habe, sprachen von
einer wäldlich-idyllischen Atmosphäre. Ich hatte lustigerweise bei Hören des
Albums das Cover zu „The Geese an the Ghost“ vor meinen Augen. Passt denke ich
auch ganz gut zur Musik. Jedenfalls war die erste Hälfte des Albums keinesfalls
ermüdend oder gar langweilig – nur fehlte ehrlich gesagt sowas wie ein
Höhepunkt. Ich würde es daher einfach als schöne Musik zum Entspannen
beschreiben wollen. Richtig interessant wurde es dafür ab der zweiten Hälfte
des zweiten Teils wo anscheinend ganz viele E-Gitarren eine Art Wettlauf
veranstalten. Das hört sich an, als ob sich ein Gewitter aufziehen würde.
Dieser Teil hebt sich deutlich vom Rest des Albums ab, machte aber Spaß beim
zuhören. Danach wurde es aber wieder ruhiger und mit Chören und Akustikgitarren
endete dann das Album.
Hergest Ridge - Cover der Mercury-Records-Wiederveröffentlichung (Quelle: Amazon.com)
„Hergest Ridge“ würde von mir 12
von 15 Punkten bekommen. Es ist für mich das pastorale,
mittelalterlich-verträumte Album, welches auf seiner Art und Weise auch
ziemlich Englisch daherkommt. Erst mit dem Nachfolgeralbum „Ommadawn“ kamen
dann die Weltmusik-Einflüsse dazu, aber das ist eine andere Geschichte.