Sonntag, 3. Mai 2020

Delain: Apocalypse & Chill (2020)

Der sogenannte Symphonic Metal hat ja in den letzten zehn Jahren mehr als nur einige Lebenszeichen von sich gegeben, sondern erblüht fortdauernd in den schönsten und vielfältigsten Farben. Leute, Symphonic Metal ist noch lange nicht totgesagt.
Von den vielen Bands, die es in diesem Genre gibt, sind Delain neben Within Temptation und Nightwish meine Lieblinge. Ihr Sound klang stets frisch, modern und die Stimme von Charlotte Wessels hatte was Besonderes. 

Vier Jahre sind vergangen, seitdem die Niederländer um Gründer/Keyboarder/Produzent Martijn Westerholt ihr letztes Studioalbum „Moonbathers“ veröffentlicht haben. In der Zwischenzeit brachten Delain noch die EP „Hunter's Moon“ und das Livealbum „Live at Paradiso“ heraus. Nun sind Delain wieder da und präsentieren uns ihr neustes Studioalbum „Apocalypse & chill“. Das Albumcover passt gut zum Titel und erinnert dezent an ein Supertramp-Album aus den 1970ern (Crisis? What Crisis?). Ganze 13 Songs umfasst das Album, hinzukommen drei Bonustracks – dies sind die Orchesterfassungen einiger Albumtracks. Alle Songs wurden von Martijn Westerholt, Charlotte Wessels, Guus Eikens und Timo Somers geschrieben.

1          One Second
2          We Had Everything
3          Chemical Redemption
4          Burning Bridges
5          Vengeance
6          To Live Is To Die
7          Let's Dance
8          Creatures
9          Ghost House Heart
10        Masters Of Destiny
11        Legions Of The Lost
12        The Greatest Escape
13        Combustion
14        Masters Of Destiny (Orchestra Version)
15        Burning Bridges (Orchestra Version)
16        Vengeance (Orchestra Version)

Ich hatte von Anfang an hohe Erwartungen an das neue Album, war aber zunächst etwas enttäuscht vom neuen Album. Es war gefühlt alles schon mal da. Dieser Eindruck verflog dann aber schnell und so wurde das Album von Hördurchlauf zu Hördurchlauf immer besser!
Mittlerweile kann ich sagen, dass keiner der vorhandenen Songs schwach ist. Alle Tracks sind gut bis sehr gut. 

Das Album wird mit dem Track „One Second“ eröffnet und hier singt neben Charlotte Wessels der Gitarrist Timo Somers mit. Eine Kombination die man ruhig öfters bringen darf. Die Band liefert poppigen Symhonic Metal der Spaß macht. In die gleiche Kerbe haut auch das nachfolgende „We Had Everything“. Wem das vielleicht zu poppig war, dem wird möglicherweise der dritte Song gefallen. „Chemical Redemption“ ist wunderbar heavy in den Strophen, bietet dann aber einen eingängigen Refrain – bitte mehr davon. Noch besser ist „Burning Bridges“ – hier wird es auch das erste Mal herrlich episch. Das ganze Album ist wunderbar und lässt keine Wünsche offen. Meine derzeitigen Favoriten sind immer noch „Ghost House Heart“, „Masters Of Destiny“, „Burning Bridges“ und „The Greatest Escape“. Vor allem Letzterees ist großartig. Eine Anmerkung hab ich noch zum Instrumental „Combustion“ – dieses ist zum niederknien. Mal gibt es harte Riffs, dann wieder tolle Keyboardmelodien. 

Etwas das mir bei Delain immer sehr gefallen hat, war der Sound. Die Band produziert hervorragende Musik, die mal zwischen Power-Metal, Symphonic Rock, Prog-Metal oder poppigen (eingängige Refrains) Gewändern schwankt. Das kommt nicht zuletzt von den teilweise eingängigen Synth-Riffs, die als Gegensatz zu den stürmischen Gitarren-Riffs fungieren. Und nicht zu vergessen ist die orchestrale Komponente, die für den gewohnten Bombast sorgt. Dieser orchestrale Sound klingt für mich wiederum völlig anders als z.B. der von Nightwish oder Epica. 

Mir gefällt das neue Album von Delain jedenfalls sehr. Ich behaupte sogar mal, dass „Apocalypse & chill“ eins iherer bis dato besten Werke ist. Ich bin gespannt, wohin die Reise gehen wird und wie ich oben schon schrieb - Symphonic Metal ist noch lange nicht totgesagt. Zum Glück!

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