Der sogenannte Symphonic Metal hat ja in den letzten zehn
Jahren mehr als nur einige Lebenszeichen von sich gegeben, sondern erblüht fortdauernd
in den schönsten und vielfältigsten Farben. Leute, Symphonic Metal ist noch
lange nicht totgesagt.
Von den vielen Bands, die es in diesem Genre gibt, sind
Delain neben Within Temptation und Nightwish meine Lieblinge. Ihr Sound klang
stets frisch, modern und die Stimme von Charlotte Wessels hatte was Besonderes.
Vier Jahre sind vergangen, seitdem die Niederländer um
Gründer/Keyboarder/Produzent Martijn Westerholt ihr letztes Studioalbum „Moonbathers“
veröffentlicht haben. In der Zwischenzeit brachten Delain noch die EP „Hunter's
Moon“ und das Livealbum „Live at Paradiso“ heraus. Nun sind Delain wieder da
und präsentieren uns ihr neustes Studioalbum „Apocalypse & chill“. Das
Albumcover passt gut zum Titel und erinnert dezent an ein Supertramp-Album aus
den 1970ern (Crisis? What Crisis?). Ganze 13 Songs umfasst das Album, hinzukommen
drei Bonustracks – dies sind die Orchesterfassungen einiger Albumtracks. Alle
Songs wurden von Martijn Westerholt, Charlotte Wessels, Guus Eikens und Timo
Somers geschrieben.
1 One Second
2 We Had
Everything
3 Chemical
Redemption
4 Burning
Bridges
5 Vengeance
6 To Live Is
To Die
7 Let's Dance
8 Creatures
9 Ghost House
Heart
10 Masters Of
Destiny
11 Legions Of
The Lost
12 The Greatest
Escape
13 Combustion
14 Masters Of
Destiny (Orchestra Version)
15 Burning
Bridges (Orchestra Version)
16 Vengeance
(Orchestra Version)
Ich hatte von Anfang an hohe Erwartungen an das neue Album,
war aber zunächst etwas enttäuscht vom neuen Album. Es war gefühlt alles schon
mal da. Dieser Eindruck verflog dann aber schnell und so wurde das Album von
Hördurchlauf zu Hördurchlauf immer besser!
Mittlerweile kann ich sagen, dass keiner der vorhandenen
Songs schwach ist. Alle Tracks sind gut bis sehr gut.
Das Album wird mit dem Track „One Second“ eröffnet und hier
singt neben Charlotte Wessels der Gitarrist Timo Somers mit. Eine Kombination
die man ruhig öfters bringen darf. Die Band liefert poppigen Symhonic Metal der
Spaß macht. In die gleiche Kerbe haut auch das nachfolgende „We Had Everything“.
Wem das vielleicht zu poppig war, dem wird möglicherweise der dritte Song gefallen.
„Chemical Redemption“ ist wunderbar heavy in den Strophen, bietet dann aber
einen eingängigen Refrain – bitte mehr davon. Noch besser ist „Burning Bridges“
– hier wird es auch das erste Mal herrlich episch. Das ganze Album ist
wunderbar und lässt keine Wünsche offen. Meine derzeitigen Favoriten sind immer
noch „Ghost House Heart“, „Masters Of Destiny“, „Burning Bridges“ und „The
Greatest Escape“. Vor allem Letzterees ist großartig. Eine Anmerkung hab ich
noch zum Instrumental „Combustion“ – dieses ist zum niederknien. Mal gibt es harte
Riffs, dann wieder tolle Keyboardmelodien.
Etwas das mir bei Delain immer sehr gefallen hat, war der
Sound. Die Band produziert hervorragende Musik, die mal zwischen Power-Metal,
Symphonic Rock, Prog-Metal oder poppigen (eingängige Refrains) Gewändern
schwankt. Das kommt nicht zuletzt von den teilweise eingängigen Synth-Riffs,
die als Gegensatz zu den stürmischen Gitarren-Riffs fungieren. Und nicht zu
vergessen ist die orchestrale Komponente, die für den gewohnten Bombast sorgt.
Dieser orchestrale Sound klingt für mich wiederum völlig anders als z.B. der
von Nightwish oder Epica.
Mir gefällt das neue Album von Delain jedenfalls sehr. Ich
behaupte sogar mal, dass „Apocalypse & chill“ eins iherer bis dato besten
Werke ist. Ich bin gespannt, wohin die Reise gehen wird und wie ich oben schon
schrieb - Symphonic Metal ist noch lange nicht totgesagt. Zum Glück!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen