Mittwoch, 6. Mai 2020

Troy Donockley – Messages (2012)

Habt ihr schon mal was von Troy Donockley gehört? Nein?

Troy Donockley ist ein britischer Musiker und Multiinstrumentalist. Seine Hauptinstrumente sind v.a. Uilleann Pipes (irische Sackpfeife/Dudelsack) und Tin Whistles. Daneben spielt er aber auch Bouzouki und andere illustre Instrumente.

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Manche von Euch kennen ihn sicher von der Symphonic-Metal Band Nightwish, bei welcher er ja seit Jahren nun Mitglied ist. Zuvor hat er lange Zeit mit Iona sowie mit einzelnen Musikern von Iona zusammengearbeitet. Auf den ersten Iona-Alben war er noch Gastmusiker. Ab 1995 bis 2009 dann vollwertiges Mitglied und prägte dadurch den Iona-Sound wesentlich.

Troy Donockley arbeitete aber auch mit unzählig weiteren Musikern zusammen, unter anderem mit Barbara Dickson. Daneben veröffentlichte er aber auch selbst zwischen 1998 und 2009 drei Soloalben: „The Unseen Stream“ (1998), „The Pursuit of Illusion“ (2003) und „The Madness of Crowds“ (2009). Leider sind diese Soloalben schwer zu bekommen. Vor Jahren konnte ich mal in „The Unseen Stream“ reingehören, da die Songs auf YouTube verfügbar waren. Mittlerweile sind diese aber dort wieder verschwunden und auch sonst ist es schwer, sich seine Musik irgendwie anzuhören.

Durch einen glücklichen Umstand konnte ich eine Kompilation mit dem Titel „Messages“ erwerben, welche die Jahre 1998-2011 abdeckt. Auf der CD finden sich zehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von über 60 Minuten.

Trackliste


Track Album
1 Sights The Unseen Stream
2 For Him Who Will Never Return (neu)
3 Voyager Now The Madness of Crowds
4 Fragment The Pursuit of Illusion
5 Orkahaugr The Madness of Crowds
6 Finlandia The Unseen Stream
7 Dunmail Rising (neu)
8 Pursuit Of Illusion The Pursuit of Illusion
9 Tunnels The Unseen Stream
10 The Procession The Madness of Crowds



Das Album selbst spart aber arg mit Informationen. Es gibt nicht einmal ein Booklet. Das tat Troy aber zum Glück auf seiner Homepage selbst: http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm [1]. Wie man sieht, ist ein ganzer Haufen an Musikern vertreten, von denen einige hier durchaus bekannt sein dürften. Neben alten Iona-Kollegen wie Joanne Hogg, Nick Beggs, Terl Bryant, Tim Harries oder Frank van Essen, wirken auch Nightwish-Mastermind Tuomas Holopainen und keine geringere als Barbara Dickson mit!

[3]

Die auf der Kompilation zu findende Musik erstreckt sich von keltischem Folk, über symphonischen Artrock bis hin zu klassischer Musik und gar Musical-Ähnlichem. Unter anderem gibt es ein, von Donockley arrangiertes, Stück des finnischen Komponisten Sibelius. Wie zu erwarten, ist die Musik sehr von den Uilleann Pipes und anderen typisch keltischen Folkinstrumenten geprägt. Generell ist die Musik eher ruhig, mal melancholisch und dann wieder erhaben, oft auch zum Schwelgen einladend. Typische Jigs und Reels gibt es keine. Ich hatte beim Hören immer wieder Bilder von schottischen Landschaften mit rauen Klippen, Schafherden und alten Schlössern vor Augen. Nachfolgend ein paar Eindrücke zu einigen Songs:

„Now, Voyager“ wird vom Gesang der großartigen Barbara Dickson eröffnet, wird immer symphonischer und erinnerte mich mit den Sprecherpassagen teils an ein Hörspiel. „Orkahauger“ ist komplett instrumental gehalten und klingt wie eine vertonte Reise durch Schottland. Vom finnischen Komponisten Jean Sibelius gibt es einen Teil der Symphonie „Finlandia“ – arrangiert für Uilleann Pipes und Streichquartett. Eins der neueren, unveröffentlichten Stücke ist „Dunmail Rising“. Das klingt so, als ob man direkt in Mittelerde gelandet ist – wahlweise in Imladris oder Gondor. Mir gefallen diese Folk-Symphonien wirklich sehr. Ähnliches gilt auch für „Pursuit of Illusion“ - ein weiteres geniales Stück Musik mit einer großartigen Joanne Hogg am Gesang! Als eins der letzten Stücke folgt noch „Tunnels“ von seinem ersten Soloalbum „The Unseen Stream“. Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle Hörbeispiele verlinken (Es ist immer schwer, seine eigene Begeisterung anderen zu erklären...). Leider hab ich nicht viel gefunden. Einen (leider sehr kurzen) Ausschnitt entdeckte ich aber auf YouTube:



Für mich ein weiteres Highlight und persönlicher Favorit dieses Albums. Es zeigt das Können und die Vielseitigkeit Donockleys. „Messages“ ist eine wirklich schöne Kompilation und vor allem für Leute wie mich, die Troy Donockleys Soloalben überhaupt nicht kennen, ein schöner Appetitanreger. Das, was ich bis jetzt kennen lernen dufte, klingt wunderschön.

Für Iona-Fans ist das Album sowieso ein Must-Have. Ich weiß jetzt schon, dass irgendwann seine drei Soloalben in meiner Musiksammlung landen werden.

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[1] Hier gibt es die Anmerkungen von Troy zu der Kompilation: http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm
[2] Bild stammt von progarchives.com - https://www.progarchives.com/p…discography_band/5369.jpg und wurde hier ausschließlich aufgrund der Formatierung neu hochgeladen und eingefügt
[3] Albumcover stammt von Troys Homepage und wurde hier ausschließlich aufgrund der Formatierung neu hochgeladen und eingefügt - http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm

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