Troy Donockley – Messages (2012)
Habt ihr schon mal was von Troy Donockley gehört? Nein?
Troy Donockley
ist ein britischer Musiker und Multiinstrumentalist. Seine
Hauptinstrumente sind v.a. Uilleann Pipes (irische Sackpfeife/Dudelsack)
und Tin Whistles. Daneben spielt er aber auch Bouzouki und andere
illustre Instrumente.
[2]
Manche von Euch kennen ihn sicher von der Symphonic-Metal Band Nightwish, bei welcher er ja seit Jahren nun Mitglied ist. Zuvor hat er lange Zeit mit Iona
sowie mit einzelnen Musikern von Iona zusammengearbeitet. Auf den
ersten Iona-Alben war er noch Gastmusiker. Ab 1995 bis 2009 dann
vollwertiges Mitglied und prägte dadurch den Iona-Sound wesentlich.
Troy Donockley
arbeitete aber auch mit unzählig weiteren Musikern zusammen, unter
anderem mit Barbara Dickson. Daneben veröffentlichte er aber auch selbst
zwischen 1998 und 2009 drei Soloalben: „The Unseen Stream“ (1998), „The
Pursuit of Illusion“ (2003) und „The Madness of Crowds“ (2009). Leider
sind diese Soloalben schwer zu bekommen. Vor Jahren konnte ich mal in
„The Unseen Stream“ reingehören, da die Songs auf YouTube verfügbar
waren. Mittlerweile sind diese aber dort wieder verschwunden und auch
sonst ist es schwer, sich seine Musik irgendwie anzuhören.
Durch einen glücklichen Umstand konnte ich eine Kompilation mit dem Titel „Messages“
erwerben, welche die Jahre 1998-2011 abdeckt. Auf der CD finden sich
zehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von über 60 Minuten.
Trackliste
Das Album selbst spart aber arg mit Informationen. Es gibt nicht einmal ein Booklet. Das tat Troy aber zum Glück auf seiner Homepage selbst: http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm
[1]. Wie man sieht, ist ein ganzer Haufen an Musikern vertreten, von
denen einige hier durchaus bekannt sein dürften. Neben alten Iona-Kollegen wie Joanne Hogg, Nick Beggs, Terl Bryant, Tim Harries oder Frank van Essen, wirken auch Nightwish-Mastermind Tuomas Holopainen und keine geringere als Barbara Dickson mit!
[3]
Die auf der
Kompilation zu findende Musik erstreckt sich von keltischem Folk, über
symphonischen Artrock bis hin zu klassischer Musik und gar
Musical-Ähnlichem. Unter anderem gibt es ein, von Donockley
arrangiertes, Stück des finnischen Komponisten Sibelius. Wie zu
erwarten, ist die Musik sehr von den Uilleann Pipes und anderen typisch
keltischen Folkinstrumenten geprägt. Generell ist die Musik eher ruhig,
mal melancholisch und dann wieder
erhaben, oft auch zum Schwelgen einladend. Typische Jigs und Reels gibt
es keine. Ich hatte beim Hören immer wieder Bilder von schottischen
Landschaften mit rauen Klippen, Schafherden und alten Schlössern vor
Augen. Nachfolgend ein paar Eindrücke zu einigen Songs:
„Now, Voyager“
wird vom Gesang der großartigen Barbara Dickson eröffnet, wird immer
symphonischer und erinnerte mich mit den Sprecherpassagen teils an ein
Hörspiel. „Orkahauger“ ist komplett instrumental gehalten und klingt wie
eine vertonte Reise durch Schottland. Vom finnischen Komponisten Jean
Sibelius gibt es einen Teil der
Symphonie „Finlandia“ – arrangiert für Uilleann Pipes und
Streichquartett. Eins der neueren, unveröffentlichten Stücke ist
„Dunmail Rising“. Das klingt so, als ob man direkt in Mittelerde
gelandet ist – wahlweise in Imladris oder Gondor. Mir gefallen diese
Folk-Symphonien wirklich sehr. Ähnliches gilt auch für „Pursuit of
Illusion“ - ein weiteres geniales Stück Musik mit einer großartigen
Joanne Hogg am Gesang! Als eins der letzten Stücke folgt noch „Tunnels“
von seinem ersten Soloalbum „The Unseen Stream“. Ich wünschte, ich
könnte an dieser Stelle Hörbeispiele verlinken (Es ist immer schwer,
seine eigene Begeisterung anderen zu erklären...). Leider hab ich nicht
viel gefunden. Einen (leider sehr kurzen) Ausschnitt entdeckte ich aber
auf YouTube:
Für mich ein weiteres Highlight und persönlicher Favorit dieses Albums. Es zeigt das Können und die Vielseitigkeit Donockleys. „Messages“ ist eine wirklich schöne Kompilation und vor allem für Leute wie mich, die Troy Donockleys Soloalben überhaupt nicht kennen, ein schöner Appetitanreger. Das, was ich bis jetzt kennen lernen dufte, klingt wunderschön.
Für Iona-Fans ist
das Album sowieso ein Must-Have. Ich weiß jetzt schon, dass irgendwann
seine drei Soloalben in meiner Musiksammlung landen werden.
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[1] Hier gibt es die Anmerkungen von Troy zu der Kompilation: http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm
[2] Bild stammt von progarchives.com - https://www.progarchives.com/p…discography_band/5369.jpg und wurde hier ausschließlich aufgrund der Formatierung neu hochgeladen und eingefügt
[3] Albumcover stammt von Troys Homepage und wurde hier ausschließlich aufgrund der Formatierung neu hochgeladen und eingefügt - http://www.troydonockley.co.uk/messages.htm
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